Lagerbericht und Bilder Tourenlager Safiental – Februar 2020

Als die 36 Mountainscouts am 1.2.2020 im Hauptbahnhof Zürich ihre Reise antraten wussten sie nicht, was sie erwartet. Also zumindest nicht genau, eine Vorstellung davon hatten sie jedoch schon:
Ein bisschen durch die Berge wandern und Tiefschneeabfahrten geniessen, in einem Lagerhaus Brot backen und Tichu spielen, das ganzen dann sechs Tage lang wiederholen, abschliessend das Lagerhaus putzen und nach Hause gehen…

Als die 36 Mountainscouts am 1.2.2020 im Hauptbahnhof Zürich ihre Reise antraten wussten sie nicht, was sie erwartet. Also zumindest nicht genau, eine Vorstellung davon hatten sie jedoch schon:
Ein bisschen durch die Berge wandern und Tiefschneeabfahrten geniessen, in einem Lagerhaus Brot backen und Tichu spielen, das ganzen dann sechs Tage lang wiederholen, abschliessend das Lagerhaus putzen und nach Hause gehen.

Doch ganz so einfach war das nicht. Am Anfang lief noch alles nach Plan und alle frischten ihre mehr oder weniger eingerosteten Kenntnisse bezüglich Sicherheit und Schneebeschaffenheit auf. Es unterzogen sich alle dem obligatorischen LVS-Test und wurden LVS-Positiv getestet. Ausserdem wussten jetzt alle, dass man in Hängen mit über dreissig Grad die Badehosen anziehen darf. Es konnte losgehen. Doch kaum hatten die Abenteuerlustigen die ersten Höhenmeter überwunden, begann es in Strömen zu regnen. Auf den ohnehin schon spärlich bedeckten Alpwiesen entstanden braune Flecken und der berüchtigte «Beinbruchschnee» der sich für Skiabfahrten nicht besonders gut eignet. Darin einen Bogen zu fahren kostet etwa gleich viel Kraft wie der gesamte Aufstieg und verlangsamt die Fahrt beinahe bis zum Stillstand. «Juhuiiii!» und «Es Troimli!» jauchzten die durchnässten Teilnehmenden und zeigten, dass sich ihre Stimmung nicht trüben lässt, auch nicht vom Nebel, der in den darauffolgenden Tagen aufkam. Wirklich nichts konnte sie aus den stinkenden Socken hauen, auch nicht der Wind, der mit gefühlten minus 25 Grad stachlige Schneekristalle in die Gesichter fegte, Bärte in Eiszapfen verwandelte und aufsteigenden Snowboarderinnen das Gefühl gab, bald als Segelflugzeug ins Tal davonzugleiten. Nach der täglichen Tour wurde gelegentlich im nahegelegenen Gasslihof eingekehrt, einem sympathischen Lokal mit hausgemachten Chips. In verschiedenen sich abwechselnden Gruppen wurde am Abend zu Hause gekocht und Brot gebacken. Die Backofentechnologie im Safiental lässt die Zubereitung von Brot in weniger als acht Stunden zu und aus Gründen der eskalierenden Kreativität entstanden Risotto-Brote, Schöggizöpfli und Fake-Pizzas. Der Mountainscoutsstandard wurde selbstverständlich auch erfüllt und es gab täglich ein fünf Sterne vier Gänge Menü in den gemütlichsten zwei Stuben des Safientals. Durchgehend fand ein dynamisches Lagerleben statt und es wurden Megatichus angesagt, UNOs um Punkte gespielt, Feuerfallen gelegt, Goldkammern verteidigt und sogar die Zahl 152 wurde pantomimisch dargestellt.

Als Krönung dieser grandiosen Stimmung herrschten am letzten Tourentag perfekte Bedingungen, aber das kann man nicht beschreiben, so etwas muss man erleben! Also bis im nächsten Lager, liebe Mountainscouts.