Hochtourenlager Arolla

17.07.24 – 20.07.24

Am Mittwoch starteten wir gegen Mittag in Arolla. Mit schwerem Gepäck erklommen wir die 1170 Höhenmeter. Wir hatten alle noch etwas Platz gelassen, um das Essen für die zwei Biwaknächte hoch zu tragen. Leider hat 1 Leiter und somit auch unser Essen für das Bivak den Zug verpasst und ist erst 1h später in Arolla angekommen. So schnappten wir uns ein paar Gepäckstücke der Leiter und die Seile und machten uns auf den Weg zur Cabane des Vignettes auf 3160m. Die Leiter warteten 1h um unser Bivakessen hochzutragen.

Der Aufstieg war mit den schweren Rucksäcken sehr anstrengend. Belohnt wurden wir jedoch mit einer herrlichen Aussicht und am Anfang mit tausenden von Blumen und später mit einer wunderschönen Gletscherlandschaft. In der Hütte angekommen, haben wir sofort das Tichu ausgepackt und angefangen zu spielen. Ausserdem gab es Kuchen und Erfrischungsgetränke.

Am zweiten Tag machten wir uns mit all unserem Gletschermaterial auf den Weg zum Pigne d’Arolla auf 3787m. Auf dem Abstieg baute Jonas einen tollen Eisparcours für uns und wir konnten an einem Fixseil steile Eiswände hochklettern und unsere Steigeisen und Pickel testen. Es hat erstaunlich gut gehalten.

Am dritten Tag hatten wir einen Hüttenwechsel und machten uns auf den Weg zu unserem Bivak Refuges des Bouqetins. Unterwegs legten wir ein Materialdepot mit unserem gesamten Proviant und zusätzlichem Gepäck an und wanderten in Richtung L‘ Eveque. Die letzte Steilstufe meisterten wir am kurzen Seil und genossen unser Mittagessen auf dem Vorgipfel mit herrlicher Aussicht. Danach stiegen wir wieder zum Materialdepot ab. Über einen Pass erreichten wir nach vielen Stunden in der Sonne und einigen Kilometern Gletschertrekking endlich unser Biwak. Wir heizten das Bivak ein und kochten viel Wasser für Tee und Spaghetti. Nach dem Znacht gab es sogar noch Schokoladenkuchen. Leider mussten wir unseren Aufenthalt im Bivak verkürzen, da für Sonntag viel Regen angesagt war und der Abstieg vom Bivak bei den vielen Überschwemmungen im Wallis in letzter Zeit gefährlich wurde.

Am letzten Tag unternahmen wir eine Tour zum Col de Tsa de Tsan und konnten am Nachmittag noch etwas Ausbildung auf dem Gletscher durchführen. Wir übten einen T-Schlitz zu graben und dann den einfachen Flaschenzug. Nun war es schon Zeit für den Abstieg, denn unser Bus fuhr um 16.25 Uhr wieder nach Hause. Wir fuhren von Sion nach Brig  anstatt Visp- um dort vor all den Touristen in den Zug zu steigen und die 4er-Abteile zu besetzen. So konnten wir in unserem Direktzug ohne Umsteigen von Brig bis Zürich weiter Tichu und Tempel des Schreckens spielen. In Zürich angekommen machten wir uns noch zu 6 auf und kühlten uns gemeinsam in der Limmat ab. 

Es war eine tolle und lehrreiche Woche. Vielen Dank an das Leitungsteam und Jonas für das tolle Hochtourenlager.