🎵 We are climbing, we are climbing
’way from home, by the sea
We are climbing, sunny weather
To go up there, to be free 🎵
Raus aus dem grauen Nebelmeer, hin zum türkisblauen Mittelmeer! Mitte November reisten wir mit dem TGV in den sonnigen Süden – in die Calanques bei Marseille. An strahlend-weissem Kalk – mal messerscharf, mal etwas speckig – kletterten wir Meerseillängen und in Klettergärten. Wir waren…
…jeweils fast die einzigen am Fels, was sicher auch mit den teils abenteuerlichen Zufahrtswegen durch enge Gassen und auf kurvigen Waldwegen zu tun hatte. Die grösste Herausforderung neben den Schlüsselstellen bestand darin, sich beim Klettern und Sichern nicht von der atemberaubenden Aussicht ablenken zu lassen. Das musste auch ein Handy am eigenen Leib erfahren, als es nicht nur einmal, sondern gar zweimal abstürzte (und beim zweiten Mal auch definitiv den Geist aufgab). Auch kulinarisch hatte die Kletterei einiges zu bieten: Rosmarin à discrétion und etwas Salz, wenn man den ins Meer gefallene Teil des Seils zum Klippen in den Mund nahm (oder gar den Fels ableckte). An der wärmenden Sonne war es manchmal T-Shirt-Wetter und auf jeden Fall warm genug für kurze Abstecher ins Meer. Abends kletterten wir jeweils solange wir konnten und kehrten oft erst im Dunkeln zu unserem eher rustikalen und fast ausgestorbenen Camping zurück. Diesem hauchten wir neues Leben ein: zusammen kochten wir Risotto, Paella und andere leckere Abendessen, sangen Lieder mit Gitarrenbegleitung, durchquerten ein Spinnennetz unter fachkundiger Anleitung von Mona und raschelten auf unseren Luftmatten mit dem kühlen Wind um die Wette. Die Abende waren doch sehr frisch und wir waren froh um unsere flauschigen Daunenjacken und dicken Schlafsäcke. Morgens erleichterte uns das frisch duftende Brot von der nahen Boulangerie und die Aussicht auf einen weiteren sonnigen Klettertag das Aufstehen. Nach einer fantastischen Woche ging es dann wieder zurück: Weg vom weissen Fels, zurück in die mittlerweile schneeweisse Heimat.
