Hochtourenlager Almagell 2016

Rückblick auf ein super lustiges, erfolgreiches und abwechlunsgreiches Hochtourenlager im Wallis!

Nachdem sich in Saas Almagell noch die letzten mit Essensvorräten eingedeckt haben, gingen wir nach einer mehr oder weniger langen Anreise endlich zu Fuss weiter. Durch den schönen Lärchenwald wanderten wir stetig hinauf bis über die Waldgrenze und schlussendlich zur Almagellerhütte auf knapp 2900 m. Als Vorbereitung haben wir im Regen eine Spaltenrettung durchgespielt und waren dann froh um etwas warmes zu Essen. Für den nächsten Tag haben wir uns die „dri Horlini“ gleich hinter der Hütte vorgenommen. Kurz nach dem Einstieg kam dann auch die Sonne hervor und die Tour war ein voller Genuss. Es zeigte sich, dass die Seilschaften gut harmonieren, eine gute Voraussetzung für die weiteren Tage. Zum Abrunden gab es für einige noch eine Hüttenrösti, sehr zu empfehlen! Am nächsten Tag marschierten wir noch im Dunkeln los mit dem Ziel Portjengrat. In der Hütte wussten sie nicht, ob dieser im aktuellen Jahr schon begangen wurde. Wir beschlossen es trotzdem zu versuchen. Den Einstieg haben wir etwas verpasst und so erhielten wir eine Lektion was passiert, wenn sich der Permafrost auflöst. Von da an lief alles reibungslos und wir konnten die herrliche, luftige Gratkletterei bei schönster Sonne in vollen Zügen geniessen. Die wärmende Sonne lud auf dem Gipfel zum verweilen ein. Und tatsächlich; wir waren die ersten welche sich in diesem Jahr im Gipfelbuch eintrugen. Nach einer kurzen Gratkraxelei ging es dann gehend, rutschend und schlittelnd über Schneefelder fast bis zur Hütte hinunter. Ein herrlicher Tag! Auch wenn dieser Tag Lust auf mehr machte, beschlossen wir am nächsten Tag die Wand unter den dri Horlini zu erklettern. Der schöne Fels wartet mit interessanten Routen auf. Mit der Hüttengehilfin Katja konnten wir auch vier Zweierteams bilden und uns am Felsen austoben. Zur Krönung wartete am nächsten Tag der Weissmies auf uns. Wieder ging es im dunkeln los, diesmal hinauf bis zum Zwischbergenpass wo sich der Blick plötzlich in Richtung Italien öffnete und über unzählige Bergreihen in die Ferne schweifen liess. In der anderen Richtung erglühten die Spitzen der Mischabelgruppe in den ersten Sonnenstrahlen, eine unglaubliche Stimmung! Über ein Schneefeld ging es dann hoch auf den erst steinigen Grat, welcher sich später zu einem schönen, teilweise ausgesetzten Schneegrat wandelte. Den Gipfel erreichten wir bald im schönsten Sonnenlicht und einer eindrücklichen Rundumsicht. Doch der Wind trieb uns bald wieder runter über die Schneefelder und den Triftgletscher. Eindrücklich wie teilweise mächtige Gletschermassen an der Wand kleben und sich jederzeit lösten könnten. Unterwegs trafen wir neben einigen Seilschaften auch ein paar Tourenskifahrer. Am Mittag sassen wir bei herrlichem Sonnenschein in Hohsaas in der Beiz und genossen, die Sonne, etwas leckeres zu Essen und Trinken und liessen genussvoll die paar Tage revue passieren. Vielen Dank an alle die dabei waren und vor allem an die Organisatoren und Leiter Jonas, Pocco und Tschipo!