Glärnisch 2003

Nach kurzem Schlaf nach Freitagabend, hiess es um 3.30 Uhr voller Tatendrang aufstehen.
Für Tschipo bedeutete das zuerst einmal den beschwerlichen Weg von Teufen nach Embrach unter die Pedalen zu nehmen und dies bei absoluter Dunkelheit. Dort traffen sich schlussendlich Beni, Märggel, Tumai und Tschipo um mit dem Auto ins Glarnerlad nach Hinter Saggberg zu gelangen.
Bei gemütlicher Athmosphäre neben einer Mülltonne assen wir das Morgenessen, inklusive Zopf und Orangensaft. Gestärkt rüsteten wir uns, um die bevorstehenden 2000 Höhenmeter in Angriff zu nehmen. Anfangs noch im Dunkeln mit Stirnlampe kamen wir zügig zum Furggla-pass. Hier war spätestens Schluss mit schlaffen und träumen. Angeseilt kraxelten wir den „Gämsbömbeli“ nach.
Den Grat kann man als Souvenirladen bezeichnen, jeder zweite Griff hätte man nach Hause nehmen können. Dies bekam Märggel auch tatsächlich zu spüren, als ihm ein grösseres Kieselsteinchen an den „Näggel“ (Helm) flog. Ein zu traversierendes Grasband überquerten wir mit Steigeisen und Pickel. (um einem sicher ungesunden Ausgleiten vorzubeugen) Der Gletscher spielte uns einen fiesen Streich. Steileisklettern, Spaltenlabyrith, eine Gletscherrutschbahn für Tschipo und ein dreckiger Bergschrund machten uns das Leben schwer. Der letzte Grat bot uns dann nochmals attraktive Kletterei zum Vrenelisgärtli, wo wir jedoch Vreneli nirgends fanden. Zum Glück haben wir den Gipfel erst um 15.30 erreicht, sonnst hätte sicher jemand den Gipfel verpennt (Tumais Aufwachzeit auf Bergtouren ist grössergleich 2 Stunden.) Der Abstieg mit den schweren Beinen bei gliechbleibend würziger Luft (Beni und Tschipo trugen einiges zur Würzigkeit bei) neiget sich nach 2 Stunden dem Ende entgegen, sogar ¼ Stunde zu früh für das Nachtessen. Oder reicht die Zeit gerade noch für einen weiteren Gipfel? Also für eine Runde Bier bestimmt. „Süpper“ Älplermakaronen, Glärnischkaffee
und zur Freude von Beni eine hartumkämpfte Jasspartie rundeten den gelungenen Tag mit spannendem Wetter und eindrucksvoller Tour (total 12h6min!) ab. Am Sonntag etwas ausgeschlafen (wir waren die einzigen die erst um 07.30 das Morgenessen genossen) wanderten wir (trotzdem lassen wir uns nicht auf das Niveau der Wanderer herab – wir bleiben stramme Bergsteiger.) von der Hütte hinunter zur Postautohaltestelle Plätz am Klöntalersee. Beni testete bei unzähligen Fotos die Digitalkamera von Floh. (andere würden das jetzt sinnlose Fotos und möchtegernpapparazi-künste nennen) Ein liegen gelassenes Handy  von Märggel gab uns noch einmal die Gelegenheit  vom Restaurant aus das Vrenelisgärtli zu bewundern (und diesen Bericht zu schreiben) bevor es zurück ins Unterland ging.
2 Tage tolles Wetter, eine Menge Action, Kaputte Hosen bei Tschipo – insgesamt ä süper Sach !!